Portrait
Selbstverwaltung im Gespräch

„Telemedizin kann Versorgung auf dem Land verbessern“

Online-Geschäftsstelle, Bonus-App, Hausbesuch mit Telerucksack: Die AOK PLUS hat viele digitale Angebote und Projekte am Start. Dazu Fragen an die alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der Kasse, Iris Kloppich.

G+G: Frau Kloppich, die Digitalisierung schreitet voran. Was ist wichtig dabei?

Iris Kloppich: Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie kann und soll die Gesundheitsversorgung mithilfe zukunftsfähiger und innovativer Anwendungen verbessern helfen. Dabei ist es wichtig, die Akteure im Gesundheitswesen sinnvoll zu vernetzen und die Technologie nutzbringend einzubinden, sodass Patienten und sämtliche Leistungserbringer unmittelbar davon profitieren.  

G+G: Welche neuen digitalen Angebote hält die AOK PLUS bereit?

Kloppich: Damit unsere Kunden ihre Anliegen bequem rund um die Uhr erledigen können, bauen wir die Online-Filiale konsequent aus. Zuletzt wurden die Funktionen Online-Terminvereinbarung und Einreichung der Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung sowie der Antrag auf Kinderkrankengeld integriert. Mit der AOK Bonus-App können unsere Kunden digitale Bonuspunkte für individuelle Sportaktivitäten sammeln.  

G+G: Ist Digitalisierung auch eine Chance für die ländliche Versorgung?

Kloppich: Gerade auf dem Land, wo Ärztemangel und lange Anfahrtswege besonders für Senioren problematisch sind, können telemedizinische Projekte Versorgung verbessern. In Thüringen haben wir etwa das TeleDoc PLUS am Start. Speziell ausgebildete Versorgungsassistentinnen gehen dort mit Telerucksack auf Hausbesuchstour. Mittels Laptop können sie bei Bedarf Arzt und Patient in Blick- und Sprechkontakt bringen und den Hausarzt entlasten. Oder die jüngst eingeführte Online-Abfrage zum Zuzahlungsbefreiungsstatus in Sachsen und Thüringen. Das entlastet Apotheker, Therapeuten und Versicherte.

Bildnachweis: AOK PLUS