Zeitschriftenschau

Amateursportler: Marathonlauf kann das Herz gefährden

Jedes Jahr starten bei Marathonrennen Zehntausende Freitzeitläufer. Nun liefert eine spanische Studie Hinweise, dass bei Amateursportlern das Herz unter der extremen Belastung leidet. Die Forscher untersuchten 63 Amateurläufer. Sie sortierten jeweils drei Sportler in eine Gruppe, die sich in Alter, Größe, Lauferfahrung und Risiken für Herzerkrankungen ähnelten. Jeweils einer lief zehn Kilometer, einer einen Halbmarathon und einer die volle Distanz von 42,2 Kilometern. Vor und nach dem Rennen bestimmten die Forscher Biomarker im Blut. Ergebnis: Mit zunehmender Laufdistanz stieg der Anteil der Troponine (Eiweißstoffe, die auf eine Schädigung des Herzmuskels hinweisen können) im Blut deutlich an. Die Belastung war bei den Vollmarathon-Läufern am größten.


Krebs: Mit Acetylsalicylsäure gegen Darmkarzinome

Nach Erkenntnissen der Krebsforschung kommunizieren Thrombozythen intensiv mit Tumorzellen. Die Blutplättchen helfen den Krebszellen, sich zu vermehren, in gesundes Gewebe einzudringen und Metastasen zu bilden. Sie schaffen es zudem, Krebszellen vor den Angriffen des Immunsystems zu schützen. Wegen dieser Erkenntnisse empfiehlt nun das mit Experten aus Prävention und evidenzbasierter Medizin besetzte US-amerikanische Gremium U.S. Prevention Services Task Force, den Plättchenhemmer Acetylsalicylsäure (ASS) niedrig dosiert auch zur Prävention kolorektaler Karzinome einzusetzen.


Masern: Zahl der Erkrankungen explodiert

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF schlägt wegen der rasant steigenden Zahl von Masernfällen Alarm. Allein in den ersten Wochen dieses Jahres hätten sich 24.000 Menschen in der Ukraine mit dem gefährlichen Virus angesteckt und fast 13.000 auf den Philippinen. Weltweit hätten 98 Länder 2018 mehr Fälle verzeichnet als im Jahr davor. In Deutschland gab es von Anfang dieses Jahres bis Mitte Februar 120 Erkrankungen. Das ist deutlich mehr als die in Deutschland angestrebte jährliche Höchstgrenze von 80 Fällen. Das UN-Kinderhilfswerks rät dringend zur Impfung.


Erste Hilfe: Bei verschluckten Knopfbatterien viel Honig essen

Für Eltern ist es ein Albtraum: Kleine Kinder schrauben am Spielzeug oder an Opas Hörgerät herum, eine Knopfzelle fällt heraus und wird verschluckt. Gesundheitsbedrohlich wird es, wenn die Knopfzellen in der Speiseröhre stecken bleiben und zu Verätzungen oder mechanischen Verletzungen führen. Nun liefern US-amerikanische Forscher eine einfache Erste-Hilfe-Maßnahme, die diese Risiken minimieren kann: Den betroffenen Kindern sollte zwei Esslöffel Honig alle zehn Minuten zu essen gegeben werden, um Gewebeschäden bis zur Entfernung der Knopfbatterie zu verhindern.


Anja Mertens vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
Bildnachweis: iStock/MonthiraYodtiwong