Zeitschriftenschau

Herzinfarkt: Warnzeichen bei Frauen und Männern ähneln sich

Brustschmerzen, Schwitzen, Kurzatmigkeit – diese Symptome sind meistens die ersten Anzeichen für einen Herzinfarkt – bei Männern wie bei Frauen. Zwar gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten, berichten Forscher der Universität Utrecht. Sie hatten Daten von 27 wissenschaftlichen Studien aus den vergangenen 20 Jahren analysiert. Von Schmerzen zwischen den Schulterblättern zum Beispiel berichteten Frauen etwa doppelt so oft wie Männer. Übelkeit bis hin zum Erbrechen und Kurzatmigkeit kommen bei Frauen ebenfalls häufiger vor. Dennoch waren auch bei Frauen Brustschmerzen und Schwitzen die häufigsten Anzeichen für einen Infarkt. Sie traten aber insgesamt etwas seltener auf als bei Männern.


Cholesterinsenker: Nebenwirkung hängt von Dosis ab

Um das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu senken, erhalten viele Patienten Statine (Cholesterinsenker). In seltenen Fällen kommt es zu Muskelschmerzen oder -schwäche (Myopathien). Was das Risiko dazu erhöht, untersuchten Forscher der Universität Oxford. An der Studie nahmen 58.390 Probanden teil, die über drei Jahre Simvastatin einnahmen. 171 Patienten bekamen Myopathien. 15.208 Teilnehmer hatten Symptome. Es zeigte sich, dass Dosierung und Nebenwirkung deutlich zusammenhängen: Patienten, die eine Tages­dosis von 80 Milligramm erhielten, hatten ein mehr als 20-fach höheres Risiko als Patienten mit einer Dosis von 20 Milligramm.


Klima: Gewitter rauben vielen Älteren den Atem

Am Tag vor einem Gewitter suchen signifikant mehr über 65-Jährige wegen Atemwegsproblemen eine Notfallambulanz auf – insbesondere Patienten mit Asthma und COPD. Das berichten Forscher der Universität von Oregon. Sie hatten 14 Jahre lang Daten von über 46 Millionen US-Amerikanern dieser Altersgruppe ausgewertet. In diesem Zeitraum hatte es mehr als 820.000 schwere Gewitter gegeben. Eine hohe Lufttemperatur und Feinstaubkonzentration waren vorausgegangen. Beide Faktoren verursachen nach Ansicht der Forscher die Atemnot.


Nikotin: Rauchen verursacht gefährliche Augenkrankheiten

Augenkrankheiten wie der Grüne Star oder die Makuladegeneration (Zerstörung der Netzhaut) – sie können zur Erblindung führen – treten bei Rauchern häufiger auf als bei Nichtrauchern. Nach einer britischen Studie ist das Risiko für Raucher, an einer Makula­degeneration zu erkranken, um 83 Prozent erhöht. Auch bekommen Raucher diese Erkrankung rund fünf Jahre früher als Nichtraucher. Das Risiko für Grünen Star erhöht sich durch das Rauchen um 88 Prozent.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
Bildnachweis: iStock/MonthiraYodtiwong