Neues aus der Uni

„Ein positiver Beitrag zur Gesellschaft“

In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Ana N. Tibubos, Geschäftsführerin des Fachs Pflegewissenschaft und Professorin für Diagnostik in der Gesundheitsversorgung & E-Health der Universität Trier.

Frau Professor Tibubos, was ist derzeit Ihre wichtigste wissenschaftliche Fragestellung?

Ana N. Tibubos: Derzeit gehen wir der Frage nach, welche beziehungsweise in welchem Ausmaß eHealth-Applikationen im interprofessionellen und pflegerischen Kontext eingesetzt werden und wie deren Einsatz in der Diagnostik und Intervention aus Patient:innensicht sowie aus Versorgungsperspektive wissenschaftlich fundiert optimiert werden kann.

Porträt von Prof. Ana N. Tibubos, Geschäftsführerin des Fachs Pflegewissenschaft und Professorin für Diagnostik in der Gesundheitsversorgung & E-Health an der Universitätsmedizin der Universität Trier

Zur Person

Prof. Ana N. Tibubos ist seit 2021 Geschäftsführerin des Faches Pflegewissenschaft an der Universität Trier. Sie ist Professorin für Diagnostik in der Gesundheitsversorgung & E-Health im Fach Pflegewissenschaft an der Universität Trier und Assoziierte Professorin an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Tibubos studierte Psychologie in Heidelberg und Frankfurt am Main. Anschließend forschte und lehrte sie in Sydney/Australien, Hagen, Frankfurt, Wuppertal und Mainz.

Wie fördern Sie die Kooperation wissenschaftlicher Disziplinen und die Netzwerkbildung?

Tibubos: Die Interprofessionalität unserer Einrichtung spiegelt sich zum einen bereits in der Ausrichtung unserer Studiengänge wider, wie zum Beispiel in dem Masterstudiengang für Interprofessionelle Gesundheitsversorgung. Zum anderen ist das Professorium des Fachs Pflegewissenschaft der Universität Trier interprofessionell besetzt. In der Lehre haben wir sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudiengang in zahlreichen Lernmodulen interprofessionelles Denken und Handeln zentral integriert. Auch ein Seminar zu Interprofessioneller Zusammenarbeit in Kooperation mit Studierenden verschiedener Gesundheitsberufe aus anderen Hochschulen bieten wir Bachelorstudierenden der Klinischen Pflege an. Ferner haben wir zahlreiche regionale, nationale und internationale interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekte.

Ist die Politik gut beraten, wenn sie auf die Wissenschaft hört?

Tibubos: Definitiv. Die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse sollte in allen Bereichen standardmäßig in der Politik berücksichtigt werden. Schließlich ist ein wichtiger Auftrag der Wissenschaft, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Silke Heller-Jung führte das Interview. Sie hat in Frechen bei Köln ein Redaktionsbüro für Gesundheitsthemen.
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