Umbrüche gemeistert

Nach sechs Jahren als Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes hat Martin Litsch das Amt an seine Nachfolgerin Carola Reimann übergeben. Mit ihm geht ein erfahrener Kassenvorstand und Verbandschef.

Im Dienst der Gesundheitskasse.

Zum Jahresende 2021 hat sich Martin Litsch, der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, in den Ruhestand verabschiedet. Seine berufliche Laufbahn bei der AOK war von Umbrüchen und schwierigen Entscheidungen geprägt.

Seit Jahresbeginn 2016 hatte Martin Litsch die Geschicke des AOK-Bundesverbandes als Vorstandschef geführt – und dabei so manche gesundheitspolitische Klippe zu bewältigen. Litsch hat sich auf der bundespolitischen Bühne ausdauernd für moderne Krankenhausstrukturen, faire Arzneimittelpreise, eine bessere Versorgungsqualität und die patientengerechte, nutzerfreundliche Digitalisierung eingesetzt – Themen, die seine Nachfolgerin an der Spitze des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, ebenfalls weiter beschäftigen dürften. Bleibende Verdienste erwarb er sich innerhalb der AOK-Familie auch, indem er immer zugehört und ausgleichend gewirkt hat. Zuletzt hat er maßgeblich den Prozess zu den gemeinsamen AOK-Systemzielen vorangetrieben.

Der gebürtige Trierer und studierte Volkswirt begann seine Karriere in der AOK im Jahr 1989 im Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), dessen Leitung er später übernahm. Als Projektleiter Change Management des AOK-Bundesverbandes und Geschäftsführer der AOK Consult GmbH hatte er die Verantwortung für verschiedene Aufgabenbereiche in einer Zeit, in der die AOK eine schwierige Phase durchlief.

Auch als Kassenchef setzte Litsch Akzente. 2006 wurde er zunächst stellvertretender Vorstandsvorsitzender, dann Vorstandschef der AOK Westfalen-Lippe. Die führte er 2010 durch die Fusion mit der AOK Schleswig-Holstein zur AOK NordWest, die er bis Ende 2015 leitete.

Bildnachweis: AOK-Mediendienst