Zeitschriftenschau

Ernährung: Kaliumhaltiges Salz senkt Herzinfarkt-Risiko

Nach Ergebnissen der chinesischen „Salt Substitute and Stroke Study“ kann Kaliumchloridhaltiges Salz als Ersatz für reines Natriumchlorid in der Küche einen Beitrag zur kardiovaskulären Prävention leisten. Die Analyse von 21 randomisierten Studien hat gezeigt, dass der Austausch von gebräuchlichem Haushaltssalz gegen ein Kaliumchloridsalz das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen um elf Prozent verringert. Die Wissenschaftler fanden zudem einen positiven Effekt auf die Gesamtsterberate (elf Prozent niedriger) sowie die kardiovaskuläre Mortalität (13 Prozent niedriger). Der systolische Blutdruck sank im Durchschnitt um 4,61 mmHG, der diastolische um 1,61 mmHg.


Covid-19: Sport reduziert Anfälligkeit und Krankheitsschwere

Eine Metaanalyse über 16 Studien aus Spanien belegt die Wirkung von regelmäßigem Sport auf die Anfälligkeit gegenüber Sars-CoV-2 und die Krankheitsschwere. Insgesamt flossen Daten von 1.853.610 Erwachsenen ein, gut die Hälfte davon waren Frauen. Das Durchschnittsalter lag bei 53 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche den größten Nutzen im Hinblick auf ein verringertes Risiko für die Infektionsanfälligkeit (minus elf Prozent), Klinikaufenthalte (minus 36 Prozent), einen schweren Erkrankungsverlauf (minus 34 Prozent) und die Covid-19-bedingten Todesfälle (minus 43 Prozent) hatten.


Arthrose: Hyaluronsäure hat keinen klinisch relevanten Effekt

Mit Hyaluronsäure-Injektionen ins Kniegelenk lassen sich zwar Schmerzen etwas lindern. Dieser Effekt ist aber klinisch nicht relevant. Das ist das Ergebnis einer Metaanalyse über 24 placebokontrollierte Studien mit knapp 9.000 Probanden. Hinsichtlich der funktionellen Aspekte des Kniegelenks zeigten die Studien keine Unterschiede zwischen der Placebo- und der Interventionsgruppe. Allerdings traten bei 3,7 Prozent der mit Hyaluronsäure behandelten Patientinnen und Patienten Nebenwirkungen auf. In der Placebogruppe war dies lediglich bei 2,5 Prozent der Fall.


Demenz: Geistige, körperliche und soziale Aktivität sind Schutzfaktoren

Menschen, die in ihrer Freizeit auf irgendeine Weise aktiv waren, haben ein um 17 Prozent geringeres Demenz-Risiko als inaktive Menschen. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern des Peking University Sixth Hospital. Die Metaanalyse über 38 Studien mit insgesamt mehr als zwei Millionen Teilnehmern zeigt, dass durch geistige Aktivität das Demenz-Risiko um 23 Prozent sinkt, durch körperliche Aktivität um 17 Prozent und durch soziale Aktivität um sieben Prozent.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
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