Im Umgang mit dem eigenen Personal befindet sich die Gesundheitsbranche noch in einem tradierten Zustand klassischer Hierarchien mit wenig Achtsamkeit und Fürsorge. Hinzu kommen vielfach mangelhafte Arbeitsbedingungen mit einer Überlastung der Arbeitenden. Die Folge: Junge Menschen, die in Gesundheitsberufen durchaus eine wert­volle und sinnstiftende Arbeit sehen, wenden sich häufig anderen Berufen zu, in denen sie sich inhaltlich und persönlich verwirklichen sowie die Arbeit und das Privatleben gut vereinbaren können. Um dem Fachkräftemangel entgegen­zuwirken, benötigt das Gesundheitswesen eine mitar­beiterorientierte und moderne Arbeitsorganisation und -kultur, also eine „New Work“, ­fordert der Herausgeber des vorliegenden Bandes. Die ­Autorinnen und Autoren aus Gesundheitswissenschaft und -ökonomie vermitteln in ihren Beiträgen zunächst die Grundlagen von New Work, um anschließend Prinzipien und Modelle, wie die Selbstbestimmung und -organisation, vorzustellen. Dass eine Soziokratie in der stationären und ambulanten Versorgung sowie in den Krankenkassen gelingen kann, belegen die zahl­reichen positiven Praxis­berichte. Sie machen Mut, New Work umzusetzen. Die dafür notwendigen Methoden und Tools, wie die transfor­mationale Führung, stellen die Experten ausführlich vor.

Mit dem zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz, algorithmischer und automa­tisierter Systeme steht die Gesellschaft vor weitreichenden Entscheidungen. Eine der ­Fragen ist, welche gemeinsamen Werte in das digitale Zeitalter transformiert werden ­sollen. In diesem Sammelband stellen Politiker, Wissenschaftler und Praktiker gemeinwohlorientierte Ansätze für die ­digitale Welt vor. Aus theore­tischer, kritischer und praxis­orientierter Perspektive beleuchten sie relevante mora­lische und universale Werte, wie Freiheit oder Autonomie. Konkret, handlungsorientiert und visionär zeigen sie auf, wie diese mit verschiedenen Digitalisierungsphänomenen in Einklang gebracht werden können. So wird untersucht, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, damit Menschen innerhalb des digitalen Raums Gesundheitsfragen selbstbestimmt stellen und beantworten können. Oder wie liberale Demokratien die plattform­basierte digitale Öffentlichkeit als konstruktiven und produktiven Ort der Willensbildung gestalten können. Abschließend entwickeln die Autor­innen und Autoren konkrete Ideen für eine Umsetzung. Dabei legen sie ihren Fokus nicht nur auf die Politik, sondern blicken auch auf zivil­gesellschaftliche Organisationen, die mit ihren vielfältigen und kreativen Visionen die Digi­talisierung im Sinne des Gemeinwohls mitgestalten können und sollen.

Der Leitfaden richtet sich an Wahlberechtigte, -bewerber und Verantwortliche für die Wahlen zu den Selbstverwaltungsorganen der Sozialversicherungsträger in der Renten-, Unfall-, Kranken- und Pflegeversicherung. Sie finden am 31. Mai 2023 statt. Dem Autor Wolfgang Rombach ist es gelungen, in übersichtlicher und kompakter Form praxisnah Verfahren, Aufgaben und Abläufe für eine korrekte Wahldurchführung zu beschreiben. Mit einem eigenen ausführ­lichen Kapitel zu Voraus­setzungen und spezifischen Vorgaben zu Online-Wahlen, die erstmalig von Kranken­kassen in einem Modellprojekt durchgeführt werden können, berücksichtigt die vorliegende zweite Auflage die 2020 beschlossenen Rechtsänderungen zur Modernisierung der Sozialwahlen. Der am Beginn des Buches aufgeführte Exkurs zu den historisch gewachsenen Grundsätzen und Grundlagen der Sozialversicherungen und ihrer Wahlen kann als Basiswissen verstanden werden und erleichtert den Einstieg in das Verfahren. Im Anhang des Werkes veröffentlicht der Autor einen Wandkalender, in dem die zu erledigenden Aufgaben und Handlungen mit ihren Stichtagen chrono­logisch aufgeführt sind. Er erleichtert wesentlich die Planung und Durchführung der anstehenden Wahlen.

Das Lehrbuch bietet Studierenden der Gesundheitsökonomie und verwandten Studiengängen eine umfassende und zugleich kompakte Einführung in betriebs- und volkswirtschaftliche Zusammenhänge. Verständlich ist erläutert, welche Besonderheiten die wichtigsten Märkte im Gesundheitswesen aufweisen und welche Steuerungsinstrumente wirksam sind. Die Vergütungssysteme der gesundheitlichen Versorgung vermittelt das Buch ebenso wie die Finanzierung von Gesundheitsleistungen durch die gesetzliche und private Krankenversicherung. Dabei werden die Auswirkungen der Dualität von GKV und PKV und der Wettbewerb zwischen ihnen durchaus kritisch reflektiert. Gesundheitsökonomische Evaluationsmethoden ermöglichen eine vergleichende Begutachtung und Bewertung der Kosten und des Nutzens unterschiedlicher Gesundheitsleistungen. Deshalb sind diese in einem eigenen Kapitel umfassend vorgestellt. Tabellen und Abbildungen tragen zur Veranschaulichung bei. Beispiele und Exkurse erleichtern den Bezug zur Praxis. Einen schnellen Überblick bieten die jedem Kapitel vorangestellten Zusammenfassungen. Test­fragen ermöglichen eine Vertiefung und Diskussion.