Zeitschriftenschau

Prävention: Fasten in Intervallen bekommt der Gesundheit

Intervallfasten hilft nicht nur beim Abnehmen. Es wirkt sich auch postiv auf die Gesundheit aus. Dies ergab eine Studie der Universität Graz mit 60 gesunden und normalgewichtigen Probanden. Die Forscher hatten die Teilnehmer in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe musste sich einen Monat lang an einen rigiden Rhythmus halten: 36 Stunden lang aßen sie nichts, anschließend durften sie zwölf Stunden lang soviel essen wie sie wollten. Die andere Gruppe fastete nicht. Durch das Intervallfasten sank nicht nur das Köpergewicht um durchschnittlich 3,5 Kilogramm. Auch gingen Cholesterol, Blutdruck und Entzündungsparameter zurück.


Fettleibigkeit: Risiko für 13 Krebsarten erhöht

Die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC in den USA sieht einen wissenschaftlich gut belegten Zusammenhang zwischen Übergewicht und Fettleibigkeit sowie 13 Krebsarten. Demnach erhöht Adipositas das Risiko für die Entwicklung von Tumoren in der Speiseröhre, Brust, Darm, Leber, Nieren, Gebärmutter, Eierstöcken, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Magen, Knochenmark (multiples Myelom), Hirnhäuten und Schilddrüse. Die IARC wertete im Zuge des Surveillance, Epidemiology and End Results (SEER)-Programms die Daten epidemiologischer Krebsregister aus.


Blutdrucksenker: Beste Einnahmezeit ist der Abend

Wer einen hohen Blutdruck hat, muss meist einmal täglich einen Blutdrucksenker einnehmen. Nun belegt eine sechsjährige spanische Studie mit 19.000 Teilnehmern: Die­jenigen, die ihr Medikament abends schlucken, haben bessere Blutdruckwerte als jene, die Blutdrucksenker morgens einnehmen. Auch treten seltener ernsthafte Folgeerkrankung wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle und weniger Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.


Cannabis: Therapie kann psychische Leiden verstärken

Cannabis und Cannabisprodukte werden gegen viele körperliche und psychische Leiden eingesetzt, obwohl die Datenlage oft schlecht ist. Eine neue Metaanalyse des australischen Drogen- und Alkoholforschungszentrums in Sydney wertete 83 Studien zum Therapieerfolg von Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol bei verschiedenen psychischen Störungen aus. Einen Nutzen fanden die Forscher weder bei Angststörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen noch bei Psychosen, Aufmerksamkeits­defizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und Tourette-Syndrom bei Erwachsenen. Im Gegenteil: Die Einnahme von Cannabis könne das Auftreten von psychotischen Symptomen, Angstzuständen und Depressionen sogar verstärken.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
Bildnachweis: iStock/MonthiraYodtiwong